Freitag, 25. April 2014

Der Check: Windeleimer

Beim Thema Windeleimer ist man beim Einkaufen (vor der Geburt) meistens recht nüchtern und kauft sich ohne großes Nachdenken irgendein Modell. Sobald das Baby da ist und die erste richtige Windel vollmacht, merkt man dann, ob es das richtige Entscheidung war.

Im Prinzip gibt es nur 2 verschieden Varianten von Windeleimern.

1. Modelle, wo man einen normalen Müllsack einlegen kann
2. Modelle, wo man eine Nachfüllkassette (mit besonderen Müllsäcken) einlegen muss.






Beide Systeme haben so ihre Vor- und Nachteile...


Allgemein:
Hat man einen Eimer mit 1 großem Müllsack, können stinkende Windeln die ganze Luft verpesten, wenn der Hauptbehälter nicht dicht ist. Wird hingegen jede Windel einzeln verpackt oder eingewickelt, kann sich das "Aroma" nicht so ausbreiten. Natürlich entstehen durch sogenannte Nachfüllkassetten
ständig Verbrauchskosten.

Der CHECK
Diaper Champ
Um mir die teuren Nachfüllkassetten zu ersparen, habe ich mir zuerst ein Standardmodell ausgesucht.
Da ein normaler Abfalleimer bei jedem Öffnen stinkt, habe ich mir den Diaper Champ angesehen.
Hier kann man normale Müllbeutel einfüllen und durch die Geruchsschleuse wird bei jeder Verwendung keine Luft vom Innenraum nach Außen gelassen. Theoretisch...
Als 2. Modell habe ich mir dann den Sangenic Windeltwister gekauft, wo die Windeln einzeln verpackt werden.






DIAPER CHAMP: 
Der Windeleimer ist einfach zu verwenden. Man öffnet den Behälter und legt einen 60l Müllbeutel ein, der ca. 28-30 Windeln fassen kann. Den Diaper Champ gibt es auch noch 2 Nummern größer, aber ich selber würde nicht soviele Windeln lagern wollen.
Dann legt man die vollgemachte Windel oben in den "Tunnel" und dreht einmal am Rad (wortwörtlich^^), wodurch ein schweres Gewicht nach unten fällt und die Windel in den Eimer befördert.
Problem: Bei einer reinen Befüllung mit Urinwindeln hat man praktisch keine Geruchsbelästigung. Bei richtigen Stinkewindeln entweicht jedoch ein wenig "Duft", was nicht immer so toll ist. Noch dazu haben wir nicht mal Hochsommer und die kleine Prinzessin produziert nur 1-2 Stinkewindeln täglich.

Dieses Geruchsproblem vergrößert sich mit der Anzahl der Stinkewindeln. Bei der Ausleerung der nun 30 tollen Windeln braucht man dann schon fast eine Gasmaske...

Vorteile:
1. Normale Müllbeutel im Einsatz
2. Keine Folgekosten
3. Geruchsschleuse
4. Geringer Platzverbrauch
5. Leicht zu bedienen

Nachteile:
1. Große Windeln verklemmen sich hin und wieder
2. Keine Geruchstrennung der Windeln
3. Viele Windeln im Beutel = Duft!

Obwohl der Anschaffungspreis mit 55€ recht hoch ist, spart man viel Geld durch die Verwendung von Müllbeuteln (0,25€). So zahlt man jährlich nur halb soviel, wie mit den Nachfüllkassetten.




Abhilfe sollen sogenannte Windeltwister verschaffen. Je nach Größe und Modell kosten diese 15-20€ in der Basisausstattung. Die Hersteller verdienen hier vorwiegend an den Nachfüllkassetten, die man teuer kaufen muss...


Preise Nachfüllung
  • Sangenic: 1 Kassette (5,20€) = 84 Windeln (Einzeln verpackt)
  • Angelcare: 1 Kassette (7,30€) = 180 Windeln
Wie man auf den ersten Blick sieht, ist das Modell von Sangenic (Tommee Tippee) eine teure Variante, um Stinkewindeln einzeln zu verpacken. Dafür ist es als einziges Modell absolut geruchsdicht.
Der Angelcare Windeleimer hält zwar den einen Müllbeutel dicht, aber wenn die nächste Windel reinfällt, kann wieder etwas Luft entweichen.

Kosten
Bei mir fallen wöchentlich ca. 45 Windeln an.
Sangenic: 2,78€ und 1x Eimer entleeren und 1 Beutel fast voll.
Kosten: 1,82€ und Eimer fast voll


Monatsverbrauch
Sangenic: 3 Kassetten für 15€ bzw. 180 Windeln (11,15€)
Angelcare: 1 Kassette (180 Windeln) für 7,30€



Der Preisvergleich

Fazit: Nach einer Weile summieren sich die Kosten für teure Nachfüllkassetten vorallem beim Sangenic Windeltwister. Noch dazu verbraucht man sehr viel Folie, wie man im Beispiel oben sieht.
Ein normaler Müllbeutel (60l) kostet 0,25€ und fasst 28 Windeln.
  • Die günstigste Variante ist und bleibt ein Standardmodell wie der Diaper Champ mit 1,60€ pro Monat bzw. 74€ jährlich!
  • Die teuerste Variante ist der Sangenic Eimer mit 11,15€ pro Monat, also 148€ jährlich*
*incl. Anschaffungskosten






Tipp: Ziemlich stark riechende Windeln kann man in Hundekotbeutel (sehr günstig) einwickeln und normal entsorgen, falls alles nichts hilft!






Einen Geruchstest hat übrigens eine amerikanische Babyseite durchgeführt:

Odor = Geruch
Ease of Disposal = Bedienung
Ease of Bag Change = Beutelwechsel

Credit: BabyGearLab Staff

2 Kommentare:

  1. Wir haben einen einfachen Eimer von Rotho. Vor Beikoststart stand er im Kinderzimmer und hat gar nicht gerochen. Seit die Windeln stärker riechen, stinkt es halt, wenn man ihn öffnet. Jetzt steht er im Gäste-WC (und wenn Besuch kommt, im Bad).
    Du kannst ja auch die Stinkewindeln in Kosmetikeimer-Müllbeutel einknoten, mit etwas Glück sind das nicht so viele pro Tag.

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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Sag was, ich beiße nicht ;-)